Obwohl es inzwischen schon sagenhafte zwei Monate her ist, dass ich einen Städtetrip ins wundervolle, schweizerische Luzern unternommen habe, komme ich heute nicht umhin, Euch davon zu berichten. Okay! Zu meiner Schande muss ich allerdings auch gestehen, dass ich mich lange sehr schwer getan habe, all die Eindrücke zu verarbeiten. Das Ganze in Worte zu fassen & virtuell zu Blatt zu bringen, ist nicht so leicht, wie man immer annimmt. Doch nun ist die Zeit reif, weswegen ich heute beschlossen habe, meinen ersten Städtetrip des Jahres mit Euch zu teilen. Zuerst sei gesagt: Ich war noch nie in der Schweiz! Ohne Witz hatte ich in meinem Leben schon einige Länder bereist, doch die Schweiz gehörte irgendwie nie dazu. Warum auch immer?! Ich war in Österreich. Ich war in Italien. Ich war in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Ungarn - jedem umliegenden Land, das man sich nur vorstellen kann, die Schweiz gehörte jedoch nie dazu. Was vermutlich daran liegt, dass der Deutsche beim Gedanken an dieses Ausnahmeland Schnappatmung bekommt.
Hilfe, dat is doch viel zu teuer!
Und in der Tat ist das der erste Gedankengang, den ein Deutscher in Verbindung mit einem Schweizer Aufenthalt assoziiert. Dass der Schweizer Lifestyle ein anderer ist als das, was wir so kennen, ist nun mal ein Fakt. Trotzdem sollte es uns nicht davon abhalten, dieses wunderbare kleine Land in all seinen Facetten kennenzulernen. Was ich Ende März dann auch getan habe. Ein Städtetrip nach Luzern stand auf der Agenda, den ich natürlich nicht unkommentiert lassen möchte. Schnell sollte es gehen, weswegen ich mir spontan einen Flug anstatt eines Bahntickets in das schweizerische Mekka buchte. Wohlwissend, dass seinerzeit die Uhren umgestellt wurden. Ähhh, eher nicht! Denn damit begann das erste Drama. Nachdem ich Samstag noch arbeiten musste und den fixen Plan hatte, mich nach der Arbeit für zwei Stündchen hinzulegen, kam es erstens anders und zweitens als man denkt. Weder konnte ich schlafen, noch hatte ich durch die Zeitumstellung genügend Zeit, mich adäquat auszuruhen. Damn! Folglich stürzte ich vollkommen übermüdet in meinen coolen Kurztrip nach Luzern.
Allein die Fahrt von meinem Heimatort zum Düsseldorfer Flughafen sorgte für eine erste Ernüchterung. Denn während ich für rund 90km Strecke hierzulande 15€ zahlte, waren es vom Züricher Flughafen zum Hot Spot Luzern locker das Doppelte - bei geringerer Strecke (50km). Seid Euch also dessen bewusst, dass man in der Schweiz für öffentliche Verkehrsmittel seeehr tief in die Tasche greifen muss. Ich glaube, das nächste Mal würde ich tatsächlich mit dem Auto fahren. Nun gut, nachdem ich endlich in der wunderschönen Schweiz angekommen war, wurden mir zunächst einmal die wichtigsten Ecken Zürichs gezeigt, bevor es anschließend nach Luzern ging, wo ich ein schnuckeliges kleines Altstadt Hotel bezog. Inmitten des historischen Herzens von Luzern, an einem Platz, wo auch bereits Goethe sich inspirieren ließ, liegt das kleine aber ziemlich feine Boutique Hotel Le Stelle, welches ganz nach meinem Geschmack war. Als kleinen Tipp kann ich Euch wirklich nur an´s Herz legen, dass Ihr gerade beim Zimmer nicht sparen solltet, denn das zahlt sich unter Umständen aus. Aufgrund der Tatsache, dass die Lebenserhaltungskosten in der Schweiz derart hoch sind, kann ein Apartment mit Küchenzeile, wie ich es hatte, Gold wert sein. Sich zwischendurch einmal selbst etwas zuzubereiten, kann den Geldbeutel nämlich ganz schön entlasten. Wenn Euch das allerdings egal ist & Ihr getreu dem Motto Was kostet die Welt? lebt, könnt Ihr auch lecker an einem der unzähligen Imbisse was futtern gehen. Besonders hervorheben möchte ich hierbei einen Japaner inmitten der Altstadt, bei dem man für rund 30 Franken (pro Person) sehr sehr lecker essen konnte.
Malerische Altstadt, die verzaubert!
Wenn ich eins liebe, dann sind es alte Fachwerkhäuser, imposante Architekturen sowie verspielte Fassadenmalereien. In Luzern finden sich glücklicherweise viele solcher Bauwerke. Vor allem die verrückten Fassadenmalereien des Restaurant Fritschi hatten es mir hierbei extrem angetan. Wie cool ist das bitte? Wenn man aus dem tristen Ruhrpott in so schöne kulturelle Hot Spots kommt, kann das schon beeindruckend sein. Allerdings waren die Luzerner City sowie die Altstadt nicht alles, was mich rundum begeisterte. Vor allem das Schloss Gütsch sollte Euch einen Ausflug wert sein. Von dort oben hat man wirklich einen herrlichen Ausblick über die gesamte Stadt und das atemberaubende Ambiente um den Vierwaldstättersee. Jedoch muss ich zu meinem Ärger gestehen, dass wir Ende März nicht die allerbeste Sicht hatten. Obwohl sich das Wetter hervorragend hielt & mit einigen Sonnenstunden punktete, war die Aussicht in die (weite) Ferne eher mäßig. Leider war es zeitweise extrem diesig, so dass ich keine guten Bilder machen konnte. Ich hoffe trotzdem, Euch das Flair dieser hübschen Stadt ausreichend vermittelt zu haben.
Nicht umsonst gilt Luzern als das Touristen Mekka schlechthin. Vermutlich auch deshalb, weil man in dieser Stadt derart viel erkunden kann. Als gestandener Ruhrpottler war ich es selbstverständlich nicht gewohnt, so viel herumzukraxeln, weswegen meine Beine auch Tage nach dem Trip noch fürchterlich schmerzten ;-) Wenn man aus dem Flachland kommt, ist man eben nichts gewohnt! Punkt! Sollte es Euch also demnächst einmal nach Luzern verschlagen, dann müsst Ihr unbedingt das Schloss Gütsch besuchen, denn von dort oben hat man nicht nur eine faszinierende Aussicht auf die Stadt, sondern bekommt künstlerisch auch etwas geboten. Ich weiß zwar nicht, wie lange es diese Ausstellung mit dem Herz noch zu sehen gibt, aber das war so ziemlich eines meiner absoluten Highlights...
...in diesem Sinne
Kommentar schreiben