Ihr Lieben, heute möchte ich Euch einmal einen echten Oldie vorstellen. Bekanntermaßen haben Klamotten ein Haltbarkeitsdatum in den Schränken einer Frau. Meistens, nach gerade einmal 2-3 Monaten, wechseln sie ihren Besitzer, weil ein neues Must Have her muss. Für mich war es schon immer gang und gäbe, dass ich meine Sachen nach geraumer Zeit weiterverkauft habe. Außer ein Teil hat es mir besonders angetan, dann hüte ich es wie einen Schatz. Zu diesen sogenannten Schätzen zählt auf jeden Fall meine Khujo Jacke, die inzwischen seit bereits 3,5 Jahren meine Garderobe ziert. Obwohl ich schon immer auf Khujo wahnsinnig große Stücke gehalten habe, ist das Interesse an den Winterjacken in den letzten zwei Jahren rapide zurückgegangen. Wenn ich eins nicht mag, dann ist es, wie die breite Masse herlaufen zu müssen. Egal wo ich in den letzten Jahren hinsah, gefühlt jede Frau auf diesem Planeten trug im Winter Jacke oder Mantel von Khujo. Erfolg muss man sich erarbeiten & Khujo hat das zweifelsohne geschafft. Versteht mich bitte nicht falsch. Ich gönne es dem Fashion Label aus Hamburg so sehr. Doch wenn quasi jede damit herumläuft, ist das für mich keine Besonderheit mehr. Aus diesem Grund ist ein gewisser Zwiespalt entstanden. Khujo muss man lieben oder man lässt es bleiben. Getreu dem Motto:
Hate it or love it
Ich weiß nicht, ob Euch das Label geläufig ist & wie lange Ihr es schon kennt, aber Khujo hat modetechnisch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Im positiven Sinne, natürlich ;-) Als ich Anfang der 2000er Jahre meine Ausbildung in Dortmund absolviert habe, bestand mein größtes Glück darin, während meiner einstündigen Pause die Brückstraße unsicher zu machen. Damals hatte Dortmunds Seitenstraße noch richtig coole Läden. Am allerliebsten habe ich Zeit im Miss Sixty Store verbracht. Ich glaube, ich war heimliche Teilhaberin Stammkundin. Jedenfalls habe ich mir seinerzeit eine richtig ausgefallene Jacke gegönnt und die war vom (damals noch unbekannten) Label Khujo. Was ich an Khujo so toll finde? Die Detailverliebtheit & den Stylefaktor. Leider haben diese Eigenschaften in letzter Zeit etwas nachgelassen. Plötzlich gab es ein Modell in unterschiedlichen Versionen. Meine Bikerjacke ist das beste Beispiel. Als ich diese Jacke erstmals sah, war ich hin & weg. Ich habe sie anprobiert und wollte sie nicht mehr hergeben. Auch heute trage ich diese Jacke noch sehr gern.
Der hohe Kragen, die unterschiedlichen Verzierungen & das Steppmuster haben einfach Charakter für mich. Wenn auf einmal allerdings jeder Zweite, egal ob Männlein oder Weiblein, auf der Straße mit einem solchen Modell herumläuft, empfinde ich das als ziemlich einfallslos. Immer dann, wenn ich in der Stadt war und mich informieren wollte, was Khujo tolles Neues im Repertoire hat, ist mir aufgefallen, dass es meine Jacke in unterschiedlichen Varianten gibt. Mal als Parka, mal als Mantel, aber vom Stil her immer gleich. Deshalb hatte ich eines Tages beschlossen, Khujo den Rücken zu kehren.
Heute habe ich nach längerer Abstinenz endlich einen Neuversuch gewagt. Vielleicht bin ich ein etwas zu fett geworden, sie spannt ein wenig, trotzdem fühl(t)e ich mich gleich wieder wohl darin, weswegen ich mir überlegt habe, dem Label noch eine Chance zu geben. Mein Plan für den heutigen Post war eigentlich, Euch die Winter Highlights 2015 / 2016 vorzustellen. Ein Blick auf die Webseite des Unternehmens ergab jedoch, dass das Label noch gar kein entsprechendes Lookbook online hat. Was ist denn da los? Bei Khujo bekommen wir aktuell noch immer die letzte Sommerkollektion zu sehen. So sehr ich mir die warmen Monate auch zurückwünsche, wir müssen der Tatsache ins Auge sehen: Der Winter kommt im Stechschritt auf uns zu. Da gibt es kein Erbarmen! Es wundert mich, dass die Modelabels so hinterherhinken. Normalerweise werden uns die Trends der nächsten Saison doch schon zu Beginn des Sommers oder Winters um die Ohren gehauen. Khujo ist allerdings auch nicht das einzige Label, wo ich diese Feststellung machen musste. Was solls?! Um ein paar Lieblingsstücke ausfindig zu machen bedarf es kein Lookbook, die finde ich problemlos so. Somit habe ich Euch einmal die Highlights des Hamburger Labels für die kalten Wintermonate zusammengestellt. Quasi mein eigenes Lookbook :D
Viel Spaß beim Stöbern <3
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